Sakramente und mehr...

Die Beerdigung

Das Ende des Lebens ist immer ein trauriger Moment. Eine Person ist aus dem Leben verschwunden, man begegnet ihrem Blick nicht mehr, hört ihre Stimme nicht mehr, ihre Wärme ist vergangen. In einem solchen Moment ist es für die Angehörigen wichtig, dass sie nicht allein sind. Aus diesem Grund begleitet die Kirche sie in diesen schweren Zeiten.


Wir schöpfen Kraft aus unserem Glauben, der uns sagt, dass der Tod nicht das Ende bedeutet, sondern der Beginn eines neuen Lebens bei Gott ist. Viele Rituale einer kirchlichen Beerdigung drücken diesen Glauben aus. Deshalb entscheiden sich viele Menschen für eine kirchliche Begräbnisfeier. Im Folgenden sollen wichtige Fragen dazu beantwortet werden

Ablauf eines Sterbefalls mit Erklärungen und Anregungen

Erklärungen/Anregungen

Aussegnung

Bevor das Bestattungsinstitut den Verstorbenen abholt, ist es möglich, dass der Verstorbene bis zu 48 Stunden zu Hause bleiben darf. Während dieser Zeit kann sich die Familie und der Freundeskreis verabschieden. Es ist es auch möglich eine Verabschiedungsfeier mit einem Seelsorger zu feiern. Diese Feier ist zuhause oder beim Bestattungsinstitut möglich.


5-Wunden-Gebet

Dieses Gebet kann im nächsten Gottesdienst mit der Gemeinde für den Verstorbenen gebetet werden. Bei diesem Gebet werden den Gläubigen auch schon die Termine der Trauerfeierlichkeiten bekannt gegeben.


Trauergespräch

Mit der Bekanntgabe eines Sterbefalls im Pfarrbüro wird dieses Gespräch mit den Angehörigen und dem Seelsorger festgelegt. Bei diesem Termin werden wichtige Informationen und Abläufe besprochen. Außerdem dient dieser Austausch dazu, das Leben des Verstorben zu beschreiben, um seine Persönlichkeit kennenlernen zu können.

Das Trauergespräch kann im Trauerhaus oder im Pfarrhaus stattfinden.


Sterbegebete/Totengebete

Diese Gebete, die in der Regel am Vorabend und/oder direkt vor dem Requiem/Wortgottesdienst stattfinden, dienen dazu, dass die Gemeinde mit der Familie für den Verstorbenen gemeinsam beten können. Der Ablauf der Sterbegebete/Totengebete ist – je nach Tradition – in einem Gebetsheft zusammengestellt und wird durch Vorbeter begleitet. Dieses Gebet kann in der Kirche oder beim Bestattungsinstitut stattfinden. (In der Regel dort, wo auch das Requiem oder der Wortgottesdienst gefeiert wird.)


Rosenkranz

Der Rosenkranz ist eine besondere Form noch einmal für den Verstorbenen zu beten. Hier wird das Leiden Christi betrachtet, der für uns gestorben und auferstanden ist. Dies erbitten wir durch das Gebet auch für den Verstorbenen. Durch die Wiederholung der selben Gebete will der Rosenkranz als meditatives Gebet zur inneren Ruhe führen und helfen. Dieses Gebet kann in der Kirche oder beim Bestattungsinstitut stattfinden. (In der Regel dort, wo auch das Requiem oder der Wortgottesdienst gefeiert wird.)


Requiem

Das Requiem ist eine Heilige Messe. Diese gliedert sich in zwei Teile: Den Wortgottesdienst mit Lesungen, Evangelium, Predigt und Fürbitten. Der zweite Teil ist die Eucharistiefeier mit Gabenbereitung, Wandlung und Kommunionfeier. Diese Feier kann nur in einer Kirche stattfinden. Es ist möglich, den Sarg oder die Urne dabei aufzubahren.


Wortgottesdienst

Der Wortgottesdienst ist eine Trauerfeier mit Schrifttexten, Ansprache und Fürbitten, jedoch ohne Wandlung und Kommunionfeier. Dieser Gottesdienst kann in der Kirche, beim Bestattungsinstitut oder in der Trauerhalle am Friedhof stattfinden. Es ist möglich, auch dort den Sarg oder die Urne aufzubahren.


Bestattung

Die Bestattung gliedert sich in zwei Teile: Die Verabschiedung und die Beisetzung. Die Verabschiedung kann in der Kirche stattfinden, in der Trauerhalle am Friedhof oder direkt am Grab.

Was soll ich tun, wenn gerade ein Angehöriger verstorben ist?

Wenn ein Angehöriger zuhause verstorben ist, muss zuerst ein Arzt benachrichtigt werden, der Todeszeitpunkt und Todesursache feststellt und den Tod bescheinigt. Ist die Person im Krankenhaus gestorben, erübrigt sich dieser Schritt.


Suchen Sie dann einen Bestatter. Dieser wird für Sie alles weitere organisieren, auch die Kontaktaufnahme mit der Pfarrgemeinde, wenn ein kirchliches Begräbnis gewünscht wird.


Wenn Sie den Beistand eines Seelsorgers wünschen, wird der Bestatter Ihnen in der Regel den Kontakt vermitteln. Ansonsten können Sie auch einen unserer Seelsorger oder im Pfarrbüro anrufen.

Was ist das 5-Wunden-Gebet?

Traditionell können auf Wunsch der Angehörigen für einen kürzlich Verstorbenen / eine kürzlich Verstorbene in der nächsten Messe die "Fünf Wunden" gebetet werden. Dabei gedenkt die versammelte Gemeinde des Toten und bittet um die Aufnahme in den Himmel, verdeutlicht durch den Ruf: "O Herr, gib ihm / ihr die ewige Ruhe - Und das ewige Licht leuchte ihm / ihr". Entlang der fünf Wunden Jesu Christi ist der Ruf jeweils verbunden mit einem Vaterunser und einem Ave Maria. 


Wenn Sie möchten, dass das Gebet im Gottesdienst gesprochen wird, wenden Sie sich vorher einfach an den zelebrierenden Priester. 

Welche Dokumente werden für die Beerdigung benötigt?

Im Allgemeinen wird das Bestattungsinstitut solche Formalitäten klären. Die Angehörigen sollen nach einem Todesfall möglichst wenig belastet werden.

Wer ist für die Beerdigungsfeier verantwortlich?

In der Regel sucht das Pfarrbüro, wenn keine speziellen Absprachen bestehen, einen Zelebranten für die Beerdigungsfeier aus. Er wird Kontakt mit Ihnen aufnehmen und in einem gemeinsamen Gespräch den Ablauf der Trauerfeier besprechen.

Wer kann eine katholische Beerdigungsfeier durchführen?

In Kalbach wird das Begräbnis im Moment meist von einem Priester geleitet. Auch Pastoral- und Gemeindereferenten, sowie eigens beauftragte ehrenamtliche Laien dürfen Beerdigungsfeiern zelebrieren. In einem solchen Fall findet das Requiem nicht am Tag der Beerdigung statt, dessen Feier ist nämlich einem Priester vorbehalten.

Welche Bestattungsform soll ich wählen?

Die klassische Form der katholischen Bestattung ist die Erdbestattung im Sarg. Dabei bleibt der Körper unversehrt. Die Beisetzung des ganzen Körpers in einem Sarg, auf manchen Friedhöfen auch in einer Gruft oder einem Mausoleum, wird von der katholischen Kirche empfohlen.

Ist auch eine Feuerbestattung erlaubt?

Seit 1963/64 erlaubt die Kirche Feuerbestattungen, also die Verbrennung des Leichnams zur anschließenden Beisetzung in einer Urne. Sie ist jedoch nicht erlaubt, wenn sie aus Gründen gewählt wurde, die der katholischen Glaubenslehre widersprechen. Die Einäscherung darf beispielsweise nicht geschehen, wenn damit die Auferstehung des Leibes in Frage gestellt werden soll.

Wie läuft eine katholische Beerdigung ab?

Traditionell findet die katholische Begräbnisfeier an drei Stationen, im Haus des Verstorbenen oder der Friedhofshalle, am Grab und in der Kirche, nach einem festen Ablauf statt. Mittlerweile haben sich aber regional abweichende Abläufe etabliert, so auch in Kalbach.


In der Kirche wird zunächst das Requiem gefeiert, also die Totenmesse. Danach begibt sich die Trauergemeinde zum Friedhof, wo in der Friedhofshalle die Aussegnung stattfindet, ein Wortgottesdienst mit Gebeten für den Verstorbenen. Anschließend kommt die Beisetzung am Grab. Dabei wird der Sarg mit Weihwasser besprengt, mit Weihrauch inzensiert und mit Erde beworfen. Anschließend nehmen die Angehörigen Abschied am Grab.

Kann ich an der Gestaltung der Trauerfeier mitwirken?

Häufig wollen Angehörige das Leben des Verstorbenen individuell würdigen. Vor der Bestattung führt der Zelebrant ein Vorgespräch mit den Angehörigen, um mehr über das Leben des Verstorbenen zu erfahren. Meist schildert er in der Predigt kurz den Lebensweg des Verstorbenen, um sein Leben angemessen zu würdigen, und verknüpft das Leben eines Menschen mit der Botschaft des Glaubens.


In der jüngsten Zeit ist es üblich geworden, Musik, die der Verstorbene gern gehört hat, vor der Aussegnung oder am Grab abzuspielen. Das kann die Bestattung noch individueller und erhabener machen. Es sollte allerdings darauf geachtet werden, dass der würdige Charakter der katholischen Beerdigung nicht darunter leidet. Innerhalb der kirchlichen Feier ist grundsätzlich nur Kirchenmusik gestattet.


Darüber hinaus bestehen in einer katholischen Beerdigungsfeier gewisse Formen, die nicht weggelassen oder verändert werden können.

Wer steht mir in meiner Trauer bei?

Viele Angehörige fallen nach der Beerdigung eines lieben Menschen in ein tiefes Loch. Oft wird erst später der Verlust vollständig realisiert. Wenn Sie sich in dieser Situation allein fühlen, wenden Sie sich zuerst an Personen aus Ihrer Familie oder Ihrem Freundeskreis, die um den gleichen Menschen trauern. Im Gespräch und der gemeinsam getragenen Trauer liegt viel Kraft.


Die Trauerseelsorge im Bistum Fulda bietet Ihnen Begleitung, Hilfe und Gespräch in der Zeit der Trauer und darüber hinaus an. Unterstützung erfahren Sie im Dialog mit einem Seelsorger oder im Gespräch mit anderen Menschen, die sich in der gleichen Situation befinden.

Welche Vorkehrungen kann ich für meine eigene Beerdigung treffen?

Sprechen Sie frühzeitig mit Ihren Angehörigen über Ihre Wünsche bezüglich Ihrer Bestattung. Meist fallen solche Gespräche in Zeiten blühenden Lebens leichter als am Sterbebett. Wenn Sie Ihre Wünsche klar darlegen, können Sie Missverständnisse nach Ihrem Tod vermeiden. Versuchen Sie allerdings, Ihre Angehörigen nicht über Gebühr zu belasten. Denken Sie daran, dass sie nach Ihrem Tod hauptsächlich mit der Trauer beschäftigt sein werden.

Katholische Kirchengemeinde

St. Kilian • Kalbach



Hauptstraße 1

36148 Kalbach


 





Telefon: 06655 / 18 80

Fax: 06655 / 91 83 91


 

Pfarrbüro - Öffnungszeiten


Montag: 9.00 bis 11.30 Uhr
              14.30 - 16.30 Uhr

Dienstag: geschlossen        
Mittwoch: 9.00 bis 11.30 Uhr

               16.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag: 9.00 bis 11.30 Uhr
Freitag: geschlossen

Karte
 


© St. Kilian • Kalbach   

 

Katholische Kirchengemeinde

St. Kilian • Kalbach


Hauptstraße1

36148 Kalbach




Telefon: 06655 / 18 80

Fax: 06655 / 91 83 91



© St. Kilian • Kalbach