Mit einem vollbesetzten Reisebus brach der Kirchenchor „Cäcilia“ Wirtheim am Samstag (22.Aug.2009) auf ins nahe gelegene Weinland Franken.
Schon ab Karlstadt - flussaufwärts über Retzstadt, Thüngersheim bis Veitshöchheim- säumten Weinberge den Weg. Hier in Veitshöchheim, dem einstigen Sommersitz der Würzburger Fürstbischöfe war ein Spaziergang durch den Rokokogarten Ziel einer ersten Besichtigung.
Die großzügige Parkanlage zeigt reichhaltigen Figurenschmuck, Laubengänge und prächtige Blumenrabatten.
Vorbei an den Weindörfern Randersacker, Eibelstadt, Sommerhausen und Ochsenfurt
(Mit Zuckerfabrik) gelangten wir anschließend nach Mönchsondheim, wo wir die mittelalterliche Kirchenburg mit dem Bauern- und Handwerkermuseum besichtigten, ein interessanter Rückblick in frühere Zeiten, die uns als Besucher aus dem Erleben der Kinder- und Jugendzeit noch gut in Erinnerung waren. So war das Vorlesen einer in Sütterlinschrift verfassten Schulordnung gar nicht so flüssig wiederzugeben.
Nach dem Mittagessen in einem fränkischen Landgasthof besuchten wir die Weinstadt Ipfhofen am Fuß des Schwanbergs. Bereits im Jahre 741 erstmals urkundlich erwähnt, zieren sie noch heute die vollständig erhaltenen Wehranlagen, sowie die Stadtpfarrkirche St. Veit (Baubeginn 15. Jh.), eine Weinstadt mit Kultur also.
In Dettelbach besuchten wir schließlich die prachtvolle barocke Wallfahrtskirche ‚Maria im Sand’ und kehrten in Neuses am Berg bei der Winzerfamilie Heinrich Stier zu einer vergnüglichen Weinprobe ein. Bei erheiternden Trinksprüchen, Geschichten zur Entstehung der Weinlagen ‚Junge Frank’n’ und ‚Neuseser Glatzen’, sachlichen Weininformationen, vor allem aber durch den Genuß der Weinproben selber, kam bald eine fröhlich gelaunte Stimmung auf. So mancher Teilnehmer hat für den häuslichen Gebrauch gerade noch ein paar Flaschen retten können.
Am frühen Abend erreichten wir dann das Hotel ‚Zum Weißen Roß’ in Horblach, einem Ortsteil von Münster Schwarzach. Bei angeregter Unterhaltung verstrichen die Stunden des Abends schnell.
Der Sonntag war geprägt von der Teilnahme am Gottesdienst in der Abteikirche von Münster Schwarzach und dabei der chorischen Mitgestaltung. Ein akustisches Klangerlebnis besonderer Art, das lange in Erinnerung haften bleiben wird. Danach führte uns der Weg über Oberschwarzach nach Handthal, einem stillen Seitental, umgeben von den Hügeln des Steigerwaldes. Hier verkostete so mancher eine Forelle aus eigener Züchtung. Nicht umsonst nannte sich die Gaststätte ‚Forellenhof’.
Der Nachmittag war ausgefüllt vom Erleben der Stadt Volkach. Einige Teilnehmer genossen die Landschaft bei einer Schifffahrt rund um die Volkacher Mainschleife. Romantische Winzerdörfer, die Vogelsburg, von deren Höhe wir später herabblicken konnten, die Kapelle ‚Maria im Weingarten’ mit dem berühmten Bildnis der ‚Madonna im Rosenkranz’ von Tilmann Riemenschneider, sowie steile Weinberge säumten den Weg. Andere verbrachten den Nachmittag ganz in Volkach, der Weinstadt mit Flair. Die Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, dem Neuen Rathaus, der Stadtpfarrkirche St. Bartholomäus, sowie das Alte Stadttor und das barocke Schelfenhaus, luden zum Besuch ein. Gekrönt wurde alles durch den Genuß eines Volkacher Ratsherrn oder Kirchberg-Weines.
Der Abschluß der anregenden und zugleich abwechselungsreichen Fahrt fand schließlich in der Gaststätte ‚Zum Bären’ in Thüngersheim statt.
Ein Lob gilt den Organisatoren der 2-tägigen Vereinsfahrt, die zudem durch humorige und ideenreiche Moderation sicherlich zu der allseits als ‚schöne Reise’ empfundenen Fahrt, beigetragen haben.