Geschichte

Geschichte des Ortes Findlos

Obwohl das Dorf Findlos schon im 8. Jahrhundert als Gehöft oder Weiler entstanden sein dürfte, wird es erstmals im Jahre 1239 urkundlich erwähnt, und zwar in einer Urkunde des Gerlach von Haselstein, der damals mit seiner Gemahlin Mechthild die Vogtei des Dorfes dem Fuldaer Konvent übertrug. Dabei wurde der Konvent verpflichtet von den Einkünften der Vogtei eine feierliche Gestaltung des Michaelsfestes zu ermöglichen.


Findlos ist aus einem Gehöft des Finnold entstanden. Varianten des Ortsnamens sind später: Vindlos, Fundles (1486), Fundlis, Fundtlos (1543), Findtloß und Findlos (1549). Da Findlos nicht weit entferntvon der Mündung des Brandbaches in die Ulster liegt, wird angenommen, daß dies einst die Anlage einer Siedlung begünstigt und deren Entwicklung sehr gefördert hat. Außerdem führte ein vorgeschichtlicher Weg über die Milseburg nach Frankenheim in Thüringen.

Leider gibt es nur wenige historische Quellen über Findlos, dessen Name zumeist nur mit Maßnahmen administrativer oder hoheitlicher Art genannt wird. So ist durch eine Stiftsurkunde von 1486 zu erfahren, daß Findlos eine Wüstung war. Die spätmittelalterliche Wüstungsperiode lief aber am Ende des 15. Jahrhunderts aus, und im Jahre 1510 ist der Ort wiederum besiedelt.

Aufzeichnungen über den Viehbestand lassen erkennen, daß im Jahre 1510 in Findlos 50 Schafe, 43 Ziegen und 8 Pferde vorhanden waren. Für Rindvieh werden vier Viehhalter, aber nicht die Anzahl der Tiere angegeben. Das Schwergewicht der Viehhaltung lag somit in der Aufzucht von Schafen und Ziegen.

Mit den Dörfern Batten, Seiferts und Thaiden bildete Findlos viele Jahrhunderte hindurch eine Schicksalsgemeinschaft, die durch Rivalitäten zwischen den Würzburger und Fuldaer Territorialherren geprägt waren. So mussten diese Dörfer Erbhuldigung dem Abt von Fulda leisten, währen die Zenthoheit durch den Bischof von Würzburg ausgeübt wurde. Im Jahre 1575 gehören außer Findlos noch 19 weitere Orte des Ulstertales zum würzburgischen Zentgericht Hilders.

 

Erst im Jahre 1683 wurde dem Hochstift Fulda die Zenthoheit über die vier Dörfer Batten, Findlos, Seiferts und Thaiden zugesprochen und 1686 dem Zentamt Bieberstein zugewiesen. Mit dem Hammelburger Vertrag 1722 wurden die vier Dörfer fuldischer Jurisdiktion unterstellt. Seit 1727 gehörte Findlos zur damals gegründeten Pfarrei Batten (ursprünglich Dekanat Margretenhaun, dann Bischofsheim, seit 1871 Hilders). Wenngleich durch diese Maßnahmen die Anbindung dieser vier Dörfer des Ulstergrundes an das Hochstift Fulda vollzogen war, so blieben sie doch weiterhin Grenzland, umgeben von würzburgischem Gebiet. Auf alten Karten werden diese Orte als Exklave ausgewiesen. Infolge der Säkularisation ging das ehemalige Fürstbistum Fulda an die weltliche Herrschaft des Fürsten von Oranien-Nassau über (Reichsdeputationshauptschluß 1803). Bis zum Wiener Kongreß erfuhren die fuldischen Orte des Ulstertales eine Zeit wechselnder Landesherrschaften. Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses wurde Fulda aufgeteilt. Als die nördlichen fuldischen Ämter am 27. Juli 1815 an Preußen übergeben wurden, das sie wenige Monate später an Kurhessen und Sachsen-Weimar weitergab, waren die Dörfer des Ulstergrundes nicht dabei. Ausgenommen waren nämlich jene Gebiete, die später an Bayern kamen. Namentlich genannt wurden die Ämter Hammelburg, Brückenau und Salmünster und der Teil des Amtes Bieberstein, "der die Dörfer Batten, Brand, Dietges, Findlos, Liebhards, Melperts, Oberbernhards, Seiferts und Thaiden enthält". 1816 erfolgte die Übergabe an Bayern. Bis 1866 gehörte Findlos zum Bezirksamt Hilders. Nach dem preußisch-österreichischen Krieg kamen die Ämter Hilders, Weyhers und Gersfeld an Preußen, das diese Gebiete zum Kreis Gersfeld zusammenschloß, der bis 1932 bestand. Infolge einer Gebietsreform wurde der Landkreis Gersfeld Ende 1932 mit dem Kreis Fulda vereinigt. 


(Quelle: div. Buchenblätter der Fuldaer Zeitung, Pfarrchronik zu Batten)

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    "Amoris Laetitia"

     

    "Laudato si"

     

    "Evangelii Gaudium"

     

    Enzyklika "Spe Salvi", Benedikt XVI

     
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    Enzyklika "Deus Caritas Est", Benedikt XVI

     

    Caritas in veritate, Benedikt XVI

     

    Lumen Fidei