Die Begegnung von kranken Menschen mit dem Herren Jesus Christus zieht sich wie ein roter Faden durch das Evangelium und gehört zu den Merkmalen des anbrechenden Reiches Gottes auf Erden (vgl. Mt 11,5). Auch die Apostelgeschichte und besonders der Jakobusbrief berichten uns vom Auftrag Jesu, sich der Armen und Kranken anzunehmen und dessen pastoraler Umsetzung durch die Apostel und Jünger. So gehört der Krankensegen und die Krankensalbung mit zu den Grundvollzügen christlichen Lebens.
Leider hat sich durch Missbrauch (Spendung des Sakramentes bei jedem „Schnupfen“) und der daraus entstandenen übertriebenen Vorsicht, die Krankensalbung zur „Letzten Ölung“ und somit zum Sterbesakrament verwandelt; so heißt es oftmals, wenn der Pfarrer gerufen wird, ist alles zu spät, dann geht es ans Sterben.
Dabei haben wir ganz vergessen, dass das Sterbesakrament nicht die Krankensalbung, sondern das Viatikum ist; das heißt, man bekommt mit einer speziellen Formel als letzte Stärkung für den anstehenden Weg ins Jenseits die Eucharistie, Jesus selbst, als Begleitung (dazu kann man den Pfarrer Tag und Nacht herbeirufen). Zudem ist man eingeladen durch eine gute Beichte (Vergebung der Sünden) sein persönliches „Gericht“ vorzuziehen und mit der Erteilung des päpstlichen Sterbesegens (Vergebung der Sündenstrafen = Schuld-en) wird uns darüber hinaus der direkte Weg in den Himmel zur Anschauung Gottes geebnet.
Deshalb dürfen und sollten wir wieder an die ursprüngliche Praxis anknüpfen und bei jeder Krankheit um einen Krankensegen bitten (zum Beispiel im Anschluss an einen Gottesdienst) und sobald es nicht nur ein kleiner Schnupfen oder eine Magenverstimmung ist, dürfen wir uns auch dem Herrn im Sakrament der Krankensalbung nähern. Damit ggf. vorhandene Berührungsängste überwunden werden, kann man sich auch beim Pfarrer für die gemeinschaftlich gefeierte Krankensalbung am Tag der Kranken (11. Februar) anmelden. Auf jeden Fall ist es immer eine Freude, den Kranken nicht nur mit unserem Gebet zur Seite zu stehen, sondern ihnen auch bei Bedarf die sakramentale „Berührung“ mit dem Herrn zu schenken.
Der Empfang der Krankenkommunion und der Krankensalbung bestehen jederzeit nach telefonischer Terminvereinbarung unter Tel. 05674/ 261 96 52 und dienstags nach der Eucharistiefeier.
Heilig Geist Grebenstein:
So. 10.30 Uhr
Mo. 8.30 Uhr
Di. 18.00 Uhr
Mi. 8.30 Uhr
Do. 18.00 Uhr
Herz Jesu Calden:
So. 9.00 Uhr Bitte die aktuelle
Gottesdienstordnung
beachten.
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