5. September 2020 - "Ein Jahr ohne NdH? Das geht gar nicht. Dann feiern wir eben eine NdH@home!" sagten sich Jugendliche und junge Erwachsene der Schönstatt-Bewegung und luden auch Bischof Gerber nach Dietershausen ein.
Als wir dann auch noch die Information vom Kernteam der NdH aus Schönstatt erhalten, dass Motto-Talk und Liebesbündnisfeier übertragen werden, steht unserer NdH@home nichts mehr im Weg.
Schnell findet
sich ein Orga-Team aus NdH-Fans zusammen, die schon im Vorfeld viel Zeit
investieren um die NdH@home auch zu einem echten Erlebnis werden zu lassen. Wer
sich am 5.September auf dem Gelände des Schönstatt-Zentrums umschaut, staunt über das
Ergebnis:
Ein wunderbar innen und außen illuminiertes und geschmücktes Kapellchen, mit viel Liebe erstellte Deko auf Schritt und Tritt – und das Highlight dabei ist unser „NdH-Bus“, der am Nachmittag mehrere Runden über das Gelände dreht, wobei die Insassen sogar ganz Corona-vorschriftsmäßig durch Plastikabgrenzungen voneinander getrennt sind.
Auch das Zelt mit Übertragungstechnik und eine Band für gute Musik beim Gottesdienst fehlen nicht! Es kann also losgehen!
Ab 9.00 Uhr
trudeln die Helfer und Teilnehmer ein, die letzten Vorbereitungen werden
getroffen und um 11.30 Uhr gibt es eine erste
Übertragung von Schönstatt aus, die uns erleben lässt, dass wir hier in Dietershausen nur eine von vielen
Gruppen sind, die die NdH in diesem Jahr @home erleben.
In der Zeit zwischen Mittagessen und der Übertragung des Mottotalks stellen wir fest, dass man „Sardine“ auch in Zeiten von Corona spielen kann: draußen und mit Alltagsmaske. Dabei versteckt sich ein Teilnehmer so gut, dass wir auch dann noch lange suchen müssen, nachdem er uns schon einige geheimnisvolle Tipps über das Handy geschickt hat.
Magdalena Müller gibt uns eine professionelle Hausführung im Neubau und dann treffen wir uns wieder alle im Zelt zur Übertragung des
Motto-Talks zum diesjährigen NdH-Motto:
Revolution. Die Welt ist nicht zu groß?!
Dass eine der beiden Podiumsgäste aus der Fuldaer Schönstatt-Familie kommt, erfüllt uns natürlich auch etwas mit Stolz.
Im Anschluss an
den Motto-Talk gibt es dann ein kunterbuntes NdH-Angebot.
Auf dem Programm stehen ein Workshop mit unserem Bischof Dr. Michael Gerber zur Causa Kentenich, eine Kreativwerkstatt, bei der man tolle Blumentöpfe gestalten konnte, die traditionelle „(U)H-Wiese“ mit Kaffee, Heiligtumsplätzchen und Kuchen und schließlich noch das Angebot, zum Waldheiligtum zu joggen. Dieser Workshop fällt aus, was vermuten lässt, dass die Sportfans, die sonst bei der NdH aktiv werden, nicht gerade aus dem Bistum Fulda stammen.
Gegen 17.30 Uhr können wir mit unserem Bischof die hl. Messe vor dem Kapellchen feiern – und wir haben Glück, denn das Wetter hält (im Gegensatz zum vergangenen Sonntag). Nach dem Abendessen – die SMJ hat für uns gegrillt – geht die Übertragung aus Schönstatt wieder weiter. Zu unserer Überraschung gibt es sogar einen kleinen „Bunten Abend“ per Video, der uns oft zum Lachen bringt.
Dann beginnt die
Liebesbündnisfeier, es wird still im Zelt und auf der Leinwand ist groß das Innere des Urheiligtums zu sehen. Bei Kerzenlicht schreiben wir unsere Liebesbündnisbriefe und erneuern unser Liebesbündnis und das Liebesbündnis für die Jugend der ganzen Welt – der Höhepunkt der NdH, den auch eine NdH@home nicht schmälern kann.
Zum Schluss gehen
wir noch gemeinsam hinauf in unser Heiligtum, wo noch Zeit zum Verweilen
bleibt.
Irgendwann wird die Bevölkerung im Zelt dann wieder dichter und die „Nachtkultur“ beginnt. Da die Bayern, die wir zur Bewirtschaftung des Bayernzeltes eingeladen haben, leider nicht gekommen sind, nehmen wir mit Brezen und Bier aus der Rhön vorlieb. Schmeckt auch gut! Und außerdem gibt es ja noch das Waffelbüdchen mit frisch gebackenen Waffeln, alkoholfreie Cocktails und „Zwiebelsploatz“ im Rhönerzelt. Eigentlich hatten wir sogar noch die Schupfnudeln fürs Schwabenzelt vorbereitet – aber irgendwann sind tatsächlich auch die Fuldaer SMJ- und MJFlerInnen satt, so dass wir das „Schwabenzelt-Feeling“ an anderer Stelle nachholen werden müssen.
Um 0.00 Uhr singen wir feierlich das Bonifatiuslied – unsere „Hymne“ vor dem Kapellchen und anschließend noch einige weitere Hymnen. Damit klingt unsere NdH@home aus.
Natürlich hoffen wir sehr, dass wir im nächsten Jahr zur NdH wieder nach Schönstatt fahren können, aber auch dieses Jahr nehmen wir wertvolle Erlebnisse von der NdH mit:
* Die Erfahrung, dass wir uns physisch zwar nicht an einem Ort treffen konnten, das Heiligtum aber dennoch unsere Mitte war.
* Das Staunen und die Freude darüber, was wir als Fuldaer MJF und SMJ auf die Beine stellen konnten.
* Die Erfahrung, dass es möglich ist, sich auch in Zeiten von Corona mit viel Freude und Spaß zu treffen und dennoch die notwendigen Vorschriften einzuhalten. Das macht uns Mut vor allem im Blick auf die kommenden geplanten Veranstaltungen unserer Jugendgemeinschaften.
* Eine echte Liebesbündnis-Erfahrung, die eine Teilnehmerin zu der Entscheidung veranlasst, sich ab jetzt persönlich intensiv auf das Liebesbündnis vorzubereiten.
* Die Freude, lange vermisste Freunde endlich mal wieder gesehen und mit ihnen Zeit verbracht zu haben.
* Und dann noch all die persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen!
Wir danken allen – hier und in Schönstatt – die uns diese NdH ermöglicht haben!
Sr. M. Kerstin Ruh
Fotos: M. J. Gehrlein und C. Poppe
Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda
Geistliches Zentrum
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Marienhöhe 1
36093 Künzell - Dietershausen
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