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Auftakt zur Einweihung: Festabend mit Ehrengästen

27. August 2021     Ein festlicher Abend als Dankeschön für Förderung und Spenden


Im Namen der Fuldaer Schönstatt-Bewegung begrüßen Eva-Maria & Hubert Eckart und Sr. M. Louise die rund 100 Festgäste am Kapellchen, mit dabei Bischof Michael Gerber. Heftiger Regen konnte der frohen Erwartung und Stimmung keinen Abbruch tun. Saskia & Thorsten Maierhof umrahmen mit ihren Blasinstrumenten das gemeinsame Dankgebet: für den unfallfreien Bau, die vielfältige Unterstützung und vor allem, dass dieser Ort - das Heiligtum mit dem einladenden Haus - für viele eine geistige Heimat bedeutet.

Nach dem Sektempfang im Haus führen Ellen & Tobias Büdel durch das abwechslungs­reiche Programm – und wie sie es tun, ist selbst ein ansprechendes Zeugnis.

Mit faszinierenden Musikeinlagen bereicheren Christoph Schopp am Vibraphon und anderen Instrumenten und Thamar Kreis an der Gitarre den Abend.


Wir bauen Zukunft

Sr. M. Ilga Dreier, Provinzoberin der Marienschwestern, die der Rechtsträger des Zentrums sind, zieht in ihrem Grußwort eine Parallele von den aktuellen Wandlungs­prozessen in der Kirche hin zum Neubau in Dietershausen. Für beide gilt das Motto: „Wir bauen Zukunft“ - im Vertrauen auf Gottes gute Führung in allen Herausforderungen. Schönstatt-Haus und -Heiligtum wollen ein Geistliches Zentrum für die Region sein und den Menschen Erlebnisräume des Glaubens anbieten.

Sie dankt für die Förderung durch das Bistum Fulda, den Landkreis Fulda und das Bonifatiuswerk, sowie den weiteren Stiftungen und den vielen privaten Spender. Ihr besonderer Dank gilt dem ehrenamtlichen Engagement der Schönstattfamilie für den Bau und seine Ausgestaltung, allen voran Bauleiter Hubert Eckart und seiner Familie.

Hubert Eckart gibt einen Überblick über die Finanzierung des Bauprojekts samt Spenden und Fördergelder.

Die Hausgemeinschaft der Schwestern unterstreicht den Dank noch einmal musikalisch.

Als symbolisches „Vergelt’s Gott“ an alle Spender bringen Ellen & Tobias einen großen Strauß Rosen zum Bild der Gottesmutter und das Heiligtumsbild mit den vielen dahinter geklebten Passfotos von Menschen, die hier ihre geistige Heimat haben.


Unter dem Titel Schönstatt im Bistum Fulda: Gestern – heute - morgen

zeigt eine Präsentation die bald 100-jährigen Entwicklung Schönstatt und des Zentrums in Dietershausen.

Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten antworten dabei auf die Frage:


Warum ist das Schönstatt-Zentrum eine Heimat für mich?

* Ein Ehepaar mit großem Familienunternehmen erzählt, was sie hier für ihre Ehe profitieren und wie sie bei einem schweren Schicksalsschlag das tragende Glaubens­netzwerk Schönstatts erlebten.

* Unvergesslich ist für ein frisch verheiratetes junges Paar das Kapellchen als der Ort, wo der Heiratsantrag gestellt - und bejaht wurde.

* Für eine geschäftsführende Unternehmerin ist es hier so wie „daheim auf dem Sofa: wenn von Außen etwas so unsortiert, so groß wird, als sei es nicht mehr händelbar, dann komme ich ins Kapellchen – und alles wird wieder gut“.  An Schönstatt schätzt sie besonders den wertschätzenden Umgang miteinander.

* Per Video geben junge Frauen der MJF ihre Antworten auf die Frage, warum und wie sie Schönstatt als Heimat erleben.

* Pfr. Rudolf Liebig, der seit seinem 12. Lebensjahr in Schönstatt-Dietershausen „zu Hause“ ist, macht anhand seiner eigenen Erfahrungen deutlich, wie geistige Heimat laut Pater Kentenich wächst: dort, wo man Halt in einer Gemeinschaft, Halt in vorgelebtem Leben und in Vorbildern, Halt und Orientierung in Zielen und Idealen findet.


Haus mit freier Sicht aufs Heiligtum

Generalvikar Christof Steinert gratuliert im Namen des Bistums: „zu diesem neuen und erneuerten Haus - mit freier Sicht aufs Heiligtum. Wir freuen uns, mit Ihnen hier im Bistum, nahe von Fulda einen Erlebnisraum des Glaubens zu haben, wo Menschen Gemeinschaft finden und leben, beten und um Glaubensfragen ringen, tagen und lernen, religiöse-Orientierung finden und unterschiedliche Stärkung erhalten.“

Er deutet die Entwicklung in Dietershausen – Schließung des großen Provinzhauses samt Kirche und jetzt der den veränderten Bedarfen angepasste Neubau – als zeichenhaft für anstehende Prozesse im Bistum: „Ein Weg, der bewusst Abschied nimmt von Überkapazitäten, der Neues baut und ermöglicht und Überkommenes zurücklässt. Ein Weg, der Kooperations­möglichkeiten sucht und auch verbindlich eingeht. Ein Weg, der Gottvertrauen konkret werden lässt und für ein positives Zeugnis in einer schwierigen Zeit sorgt.“


"Es geht nicht um ein Haus, sondern um Beziehung ..."

Die Grußworte der Honoratioren fallen allesamt anders aus als gewöhnlich. Angeregt durch die authentischen Zeugnisse, erzählen sie ihrerseits im Plauderton, was sie persönlich mit Schönstatt in Dietershausen verbindet. So Vize-Landrat Frederik Schmitt, Bürgermeister Timo Zentgraf, Künzell und Ortsvorsteher Holger Phillipp, Dietershausen. Für die politischen Vertreter waren z.B. die Erfahrungen in der Flüchtlingskrise nachhaltig, als die Schwestern ihr Haus für die unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten öffneten.

Thomas Twents, der für das Bonifatiuswerk eigens aus Paderborn gekommen war, hebt hervor: hier geht es nicht darum, ein neues Haus zu haben, sondern um einen Ort für Beziehungsarbeit. Er nennt die Schönstattfamilie „Beziehungsprofis und Menschen, die für Christus brennen.“


„Auf diesem Abend liegt ein Segen“

Den Reigen der Grußworte beendet Bischof Michael Gerber mit dem Abendsegen. Er fasst dabei seine Eindrücke des Abends spontan zusammen und spricht aus, was viele Anwesenden empfunden haben:

„Auf diesem Abend liegt ein Segen. Ich bin bass erstaunt, wer sich alles hier verbunden fühlt! Ein Zentrum, das so viele unterschiedliche Menschen zusammenbringt und inspiriert, wo sie Heimat erleben, ist wirklich besonders.“ Er dankte für die berührenden, persönlichen Zeugnisse – aus den Reihen der Schönstattfamilie und von Seiten der offiziellen Vertreter. „Wir sind Zeugen geworden von inneren Vorgängen und existenziellen Erfahrungen, dafür steht dieses Zentrum.“ Das sei Hoffnung und Zukunft für die Kirche.


Freier Blick zum Himmel

Zum Abschluss deutet der Bischof die Architektur des Hauses:  Das einladende, offene Foyer und der freie Blick zum Heiligtum erzählen von der Botschaft des Hauses. Die äußere Gestaltung ist wie ein Bild für den inneren Vorgang, der hier geschieht: Wir bringen unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen mit, wenn wir eintreten. Hier geschieht Begegnung und Austausch. Und dabei wird der Blick durch die großen Fensterfronten frei aufs Heiligtum. Durchsicht auf Gottes Gegenwart mitten in dieser Welt. Ein Ort, wo der Himmel die Erde und mein Leben berührt.


Der festliche und zugleich familiäre Abend ging dann über in viele persönliche Begegnungen und Gespräche, begleitet von den Köstlichkeiten des „Flying buffet“ (auf Tabletts angereichte Häppchen), die Küchenchef Enrico Meder mit seinem Team in immer neuen, allseits bestaunten Varianten zum Besten gibt. Die Mitarbeitenden in der Hauswirtschaft werden von den Festgästen mit großem Applaus bedankt.


Fotos: Johannes Müller

Schönstatt-Bewegung im Bistum Fulda


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