Finanz- und Leistungsübersicht des Bistums Fulda - Stand 2014.
Papst Franziskus
Was unsere Gesellschaft oft kalt und unbarmherzig macht, ist die Tatsache, dass in ihr Menschen an den Rand gedrückt werden:
die Ausländer, die Arbeitslosen, die Ungeborenen, die psychisch Kranken usw. Das Signal, auf welche Weise auch immer ausgesendet: "Du bist kein Außenseiter!"; "Du gehörst zu uns!" das ist ein sehr aktuelles Werk der Barmherzigkeit.
Eine oft gehörte und geäußerte Bitte lautet: "Hab doch einmal etwas Zeit für mich!", "Ich bin so allein!"; "Niemand hört mir zu!".
Zeit haben, zuhören können - ein Werk der Barmherzigkeit, paradoxerweise gerade im Zeitalter technisch perfekter, hochmoderner Kommunikation so dringlich wie nie zuvor!
Jeder hat das schon selbst erfahren: In einem Gespräch, einer Sitzung, einer Besprechung - da gibt es Leute, die zunächst einmal das Gute und Positive am anderen, an einem Sachverhalt, an einer Herausforderung sehen. Natürlich: Man muss auch manchmal den Finger auf Wunden legen, Kritik üben und Widerstand anmelden. Was heute freilich oft fehlt, ist die Hochschätzung des anderen, ein grundsätzliches Wohlwollen für ihn und seine Anliegen und die Achtung seiner Person.
Vielen ist mit einem guten Rat allein nicht geholfen. Es bedarf in der komplizierten Welt von heute oft einer Anfangshilfe, gleichsam eines "Mitgehens der ersten Schritte", bis der andere Mut und Kraft hat, allein weiterzugehen. Das Signal dieses Werkes der Barmherzigkeit lautet: "Du schaffst das! Komm, ich helfe Dir beim Anfangen!"
Es wird auch in Zukunft keine vollkommene Gerechtigkeit auf Erden geben. Es braucht Hilfe für jene, die sich selbst nicht helfen können. Das Teilen von Geld und Gaben, von Möglichkeiten und Chancen wird in einer Welt noch so perfekter Fürsorge notwendig bleiben. Ebenso gewinnt die alte Spruchweisheit gerade angesichts wachsender gesellschaftlicher Anonymität neues Gewicht: "Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude!"
Den anderen in seinem Zuhause aufsuchen ist besser, als darauf warten, dass er zu mir kommt. Der Besuch schafft Gemeinschaft.
Er holt den anderen dort ab, wo er sich sicher und stark fühlt. Gehen wir auch auf jene zu, die nicht zu uns gehören. Sie gehören Gott, das sollte uns genügen.
Wer auf andere betet, schaut auf sie mit anderen Augen.
Er begegnet ihnen anders. Auch Nichtchristen sind dankbar, wenn für sie gebetet wird. Ein Ort im Dorf, in der Stadt, wo regelmäßig und stellvertretend alle Bewohner in das Gebet eingeschlossen werden, die Lebenden und die Toten - das ist ein Segen.
Bischof em. Dr. Joachim Wanke
Liegt auch zur Mitnahme in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Rommerz aus.
Das offizielle Gebetsbildchen gibt es hier zum Download (liegen auch in der Kirche aus)
Quellennachweis der Bilder: www.taunusstein.de, www.ugb.de, www.livenet.de, www.palverlag.de, www.drk-wissen-helfen.de, www.hessenschau.de, www.dbk.de
© Mariae Himmelfahrt, Rommerz