Finanz- und Leistungsübersicht des Bistums Fulda - Stand 2014.
Bereits seit 2007 war offiziell bekannt, dass der Rommerzer Kirche eine größere Sanierungs- und Renovierungsmaßnahme bevorsteht.
Es ist im Juli 2007: Pfarrfest in Rommerz. Alle Rommerzer haben die Möglichkeit, sich im Bürgerhaus einen Vortrag von Architekt Jürgen Krieg (Krieg & Warth Architekten, Eichenzell) zur bevorstehenden Kirchenrenovierung anzuhören. Krieg war vom Verwaltungsrat mit der Planung, Betreuung und Koordinierung der gesamten Renovierungsmaßnahme beauftragt worden. Der Vortrag, welcher durch eine Bildpräsentation auf Leinwand ergänzt wird, gibt einen groben Überblick über die bestehenden Schäden an und in der Kirche und zeigt bereits einzelne Gedanken möglicher Renovierungsarbeiten auf.
Von den Rommerzer Gemeindemitgliedern wird der Vortrag mit regem Interesse besucht.
Ein Jahr später: es geht los mit der Außenrenovierung. Der folgende Bericht von Architekt Jürgen Krieg ist dem damaligen Sonderpfarrbrief entnommen:
Schon lange vor Beginn der eigentlichen Baumaßnahme wurde das Kirchengebäude untersucht und eine Schadens-feststellung durchgeführt. Es zeigte sich, dass die vorhandene Bausubstanz im Innen- und Außenbereich umfassender Sanierungsmaßnahmen bedarf. Bedingt durch die Fülle der erforderlichen Maßnahmen stellte sich schon früh heraus, dass es sinnvoll ist, die Gesamtrenovierung in drei aufeinander folgende Bauabschnitte zu teilen. Im Zuge der ersten beiden Bauabschnitte sollte die Außensanierung und in einem letzten Abschnitt die Innensanierung erfolgen.
Für die Sanierung der Fassadenverfugung waren im Vorfeld Musterflächen angelegt worden, die nach ausreichender "Bewitterung" über ein Jahr Aufschluss über die Eignung und Beständigkeit verschiedener Materialien lieferten. Im März 2008 konnte dann mit den eigentlichen Arbeiten begonnen werden. Als erste Maßnahme wurden die stark durchfeuchteten Fundamente der gesamten Kirche freigelegt, um eine Abdichtung aufzubringen und eine Drainage um das Gebäude zu verlegen. Die bestehenden Grundleitungen waren so stark beschädigt, dass diese komplett erneuert werden mussten. Im Zuge dieser Maßnahmen musste leider auch der prächtige Walnussbaum beim Seitenportal der Kirche gefällt werden.
Ende Mai konnte dann mit dem Einrüsten des Turmes und der Westfassade begonnen werden. Nach Fertigstellung der insbesondere am Kirchturm komplizierten Gerüstkonstruktion wurden die schadhaften Fugen ausgestemmt und mit dem erprobten und in seiner Zusammensetzung dem historischen Mörtel angepassten Fugenmörtel neu ausgefugt. Diese Arbeiten waren bis auf kleinere Teilbereiche im September abgeschlossen.
Das Turmdach wurde im Anschluss in der traditionellen altdeutschen Deckung in Naturschiefer neu gedeckt. Das überarbeitete Turmkreuz und der neu vergoldete Wetterhahn konnten dann am 19.10.2008 gesegnet und am darauf folgenden Tag wieder auf die Kirchturmspitze aufgesetzt werden. Die Ziffernblätter der Turmuhr wurden überarbeitet, die neu vergoldeten Zeiger wieder angebracht und das gesamte Uhrwerk erneuert. Nach Abrüsten des kompletten Kirchturmes wurde die Turmuhr wieder in Betrieb genommen.
Die restlichen Arbeiten an der Westfassade, wie die Instandsetzung der Kirchenfenster, die Verblechung der Gesimse in Kupfer und die Erneuerung der Dachrinnen und Fallleitungen wurden abschließend ausgeführt.
Die Gesamtkosten für den ersten Bauabschnitt lagen bei ca. 427.000 €.
Die in diesem Bauabschnitt durchgeführten Arbeiten sind denen aus dem 1. Bauabschnitt im Großen und Ganzen sehr ähnlich. Saniert wurden hier die restlichen Fassaden:
Nord- und Südseite des Langhauses (Kirchenschiff), Chor und Sakristei.
Weiterhin wurden die Dachflächen teilweise neu eingedeckt.
Zu erwähnen ist auch noch die Probebohrung hinter dem Pfarrheim, mit der Erkenntnis über die Möglichkeit der Erdwärme-Nutzung gewonnen werden sollte.
Geplant war ursprünglich, dass in diesem Bauabschnitt auch mit der Umgestaltung der Außenanlagen begonnen wird. Diese Arbeiten wurden schließlich jedoch vorerst zurückgestellt.
Die Gesamtkosten für den 2. Bauabschnitt lagen bei ca. 356.000 €
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© Mariae Himmelfahrt, Rommerz