Hoforchester Fulda

Die Fuldaer Hofkapelle
Durch die Erhebung Fuldas zum Fürstbistum 1752 entstand das Bedürfnis nach einer Anhebung der Repräsentationsmöglichkeiten auch auf musikalischem Gebiet. Die vorhandenene Bläsergruppe mit Trompeten und Hörnern sowie die Kammerusikgruppe wurde zu einem Orchester umgeformt, aus dem 1765 die Trompeter aus finanziellen Gründen entlassen wurden. Heinrich von Bibra stellte in seiner Regentschaft von 1759 - 1788 Musiker ein, die auch als Diener fungierten und steigerte so die Besetzungsstärke des Orchesters. 1750 wurde Balthasar Zahn als Stadtkantor angestellt, der unzählige zeitgenössische Kompositionen für Fulda kopierte und sammelte. Als Förderungsmaßnahme sandte Heinrich von Bibra seinen Konzertmeister Kaspar Staab zur Ausbildung bei Christian Cannabich nach Mannheim, wo er sich den „Mannheimer Stil“ aneignete und natürlich entsprechende Werke nach Fulda brachte. Mit der Säkularisation endete die höfische Musikpflege und ging in weltliche Hände, wie die des Stadtkantors Michael Henkel über, der die Musikalien der Hofkapelle sammelte und pflegte. Die Musikalien werden unter

dem Namen "capella fuldensis" in der Senckenberg-bibliothek Frankffurt und in der hessischen Landesbibliothek auf bewahrt. Im Folgenden Sinfonien von Cannabich, Fils und Stamitz

aus diesem Bestand:

Werke aus dem Bestand des Fuldaer Hoforchesters

Anton Fils Sinfonie D- Dur

 

Anton Fils Sinfonie B-Dur

 

Johann Stamitz Sinfonie Es-Dur ( im ersten Satz ist die Vla-Stimme verschollen)

 

Christian Cannabich Sinfonie F-Dur