Komponisten, Musiker

Johann Georg Franz Waßmuth

Biographie

Johann Georg Franz Waßmuth (1707-1766)
Der 1707 in Klingenberg am Main geborene Johann Georg Waßmuth wirkte unter vier Würzburger Fürstbischöfen als Hofmusikus und hinterließ ein bemerkenswertes Schaffen.
Am 2. März des Jahres 1707 wurde er in Klingenberg als Sohn des Adam Waßmuth und seiner Ehefrau Margaretha, geborene Hartig getauft. Am 10. Dezember 1723 wurde Johann Georg Waßmuth an der Universität Würzburg immatrikuliert. 1730 bewarb er sich um die freigewordene Stelle als Hoforganist, im Jahr 1732 wird Johann Georg Waßmuth dann als Hofmusiker in den Bestallungslisten aufgeführt.
Nach dem Tod des Hofkapellmeisters Wolfgang Händler im Jahre 1737 erhielt Johann Georg Franz Waßmuth diesen Posten und war gleichzeitig auch Hoforganist.
Für die Kirche schrieb Waßmuth zahlreiche Messen sowie weltliche Musik zu festlichen Anlässen. An Werken aus dem Nachlass des Komponisten Johann Georg Franz Waßmuth sind unter anderem noch erhalten: Vier Messen in D – Dur, eine Messe in F, „Messa per la Solemnitä del Santissimo Natale di nostro Signore, sowie verschiedene Vespern.
Die vorliegende Ausgabe möge eine Ergänzung des Bestandes sein.
Die Textverteilung in der Schlussfuge, sowie die Generalbassaussetzung stammt vom Herausgeber


(Quelle: Dieter Michael Feineis: Würzburger Diözesangeschichtsblätter, 64. Band)

Messe in C- Dur

Die einzige bekannte Abschrift der Messe C- Dur des Würzburger Hofkapellmeisters
Johann Georg Waßmuth hat sich in der Bibliothek des bischöflichen Priesterseminars an der theologischen Fakultät Fulda erhalten. Sie trägt die Aufschrift „ad chorum st. Bonifacii“ sowie den Hinweis „del Signior Waßmuth“ und die Datierung 1744. Sie stammt vermutlich aus der Hand von Johann Balthasar Zahn, der aus Lohr am Main stammend, mit Waßmuth gut bekannt war und seit 1748 als Stadtkantor an der Stadtpfarrkirche Fulda, die von 1650 – 1803 Sitz eines Kollegiatstifts St. Bonifacii war, amtierte.
Für das Repertoire dieses Chores „St. Bonifacii“, in dem die jeweiligen Chorvikare zusammen mit den Schülern der Lateinschule den Chordienst unter Leitung des jeweiligen Stadtkantors versahen, dürfte Zahn eine Abschrift der vorliegenden Messe erstellt haben.
Neben eigenem Komponieren war Zahn, ausgebildet in Mannheim, ein eifriger Sammler und Kopist fremder Werke, wie der Werke Rathgebers, sowie von Filtz, Stark, Sternkopf und Zechner, was ihn zu einer interessanten Musikerpersönlichkeit macht.
Wegen der achtlosen Behandlung der Bibliotheksbestände zur Zeit der französischen Herrschaft in Fulda nach der Säkularisation kann die Zuordnung von Musikalien zur jeweiligen Musikpflege an den Kirchen Fuldas nicht eindeutig vorgenommen werden.
Daher kann der Weg dieser Abschriften in den Musikalienbestand der obengenannten Bibliothek nicht mehr lückenlos nach verfolgt werden.

Messe C-Dur