Domkapitular (1894-1902)
Bischof Georg Ignaz Komp (1828-1898), ein Cousin Müllers, beruft den geistlichen Komponisten 1894, bald nach seiner Wahl und Weihe zum Bischof in das Fuldaer Domkapitel. Vielfältige Tätigkeiten in der Diözesanverwaltung und Repräsentation obliegen ihm hier in den kommenden Jahren. Bei der Vielfalt dieser Tätigkeiten findet Müller aber offenbar auch viel Zeit, die Veröffentlichung einiger Kompositionen voranzutreiben und neue zu erstellen. Es handelt sich dabei um viele Einzellieder, um geistliche Oratorien – in der Mehrzahl weihnachtliche -, um Liedsammlungen für gemischte und gleichstimmige Besetzungen, aber auch um einfache lateinische Messordinarien.
Dommusik um 1900
Nicht anders als zu seiner Studienzeit hat sich inzwischen hinsichtlich der Fuldaer Dommusik noch keine befriedigende Lösung eingestellt. Offenbar dadurch bewegt greift Müller selbst ein: 1896 dirigiert er zu einem Festgottesdienst selbst einen offenbar adhoc zusammengestellten mehrstimmigen Knabenchor. Im Folgejahr konsolidiert sich dieses Projekt, für das Müller den Lehrer Eustachius Maenz als Dirigenten gewinnt.
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