Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Auf Initiative des Bischöflichen Generalvikariates fand in diesem Jahr ein Dekanatstag statt. Eingeladen dazu waren die Priester, Damen und Herren im Pastoralen Dienst und alle Mitglieder der Pfarrgemeinderäte, Verwaltungsräte und Vertreter des Katholikenrates.
Die Veranstaltung begann am Samstag gegen 9.30 Uhr. Dechant Schütz begrüßte zunächst die Vertreter der Bistumsleitung, die Referentinnen und Referenten des Seelsorgeamtes/Pastorale Dienste (PA) und alle erschienenen Gäste.
Es folgte ein Gebet und darauf die Informationen über den geplanten Tagesablauf.
Fast 80 Personen aus den beiden Pastoralverbünden des Dekanates hatten sich im Treffpunkt der Ursulinenschule versammelt um gemeinsam das Tagesprogramm zu absolvieren. An der Stelle herzlichen Dank an Frau Ramisch, die einmal mehr die Räumlichkeiten der Schule für unsere Gemeinden zur Verfügung gestellt hat. Nach einer kurzen Begrüßung auch durch sie gab Herr Weihbischof Diez eine Einführung in Hintergrund und Ziel dieses Tages.
Gegen 10.30 Uhr begann die Arbeit an den thematischen Schwerpunkten, die im Vorfeld zwischen Bistum und Gemeindevertretern abgestimmt worden waren. Es gab zeitgleich drei Workshops zu den Themen Familienpastoral, Schule als Glaubensbiotop und Ein Netzwerk von Pfarreien. Die Referenten sagten ein paar einleitende Worte dazu und die Teilnehmer verteilten sich nach Interesse.
Im Workshop „Ehe- und Familienpastoral – konkret“ stellte Diakon Zlatko Mihajlov (Beauftragter für Ehe- und Familienpastoral im Dekanat Fritzlar) seine Aufgaben und konkreten Unterstützungs- möglichkeiten für die Gemeinden vor Ort vor. Neben zahlreichem Infomaterial, das ausgelegt war, stellten Referentinnen ihre Angebote vor: Frau Birgit Kuhley aus der Gemeinde „Christus Epheta“ in Homberg berichtete von den positiven Erfahrungen der jährlich stattfindenden Gemeindefahrt für Jung und Alt zur Familienferienstätte Michaelshof in der Rhön. Frau Klapp-Becker stellte den Erziehungskurs „Kess-erziehen“ vor, der praktische Anregungen für den Erziehungsalltag gibt. Zum Abschluss informierte Frau Sabina Klein über ihre Angebote an Vorträgen und Seminaren rund um das Thema Erziehung. Die Referentinnen begeisterten durch ihre engagierten Referate. Im Anschluss gab es ausreichend Zeit für den persönlichen Austausch. Erste konkrete Schritte für die Gemeinden vor Ort wurden abgesprochen. Der Workshop stellte, wie es eine Teilnehmerin zusammenfasste „ein breites, praxisorientiertes Angebot vor“.
Und als Premiere am heutigen Tag - das neue Logo der Ehe- und Familienpastoral im Dekanat:
In einem Kurzreferat stellte Prof. Dr. Tomberg heraus, dass Religion ein Thema ist, das in vielen Facetten schulischen Lebens vorkommt, selbst außerhalb des Religionsunterrichtes (bsp. in der Geographie und im Geschichtsunterricht). Wichtig war ihm, dass den Schülern eine Freiheit der Glaubensentscheidung ermöglicht werden soll. Desweitern ging es um die Frage, wie Schule – und hier insbesondere die Schulpastoral – mit den Pfarreien vernetzt werden könne. Aus seinen Darstellungen entwickelte sich eine sehr lebhafte Diskussion, die für alle Beteiligten fruchtbringend war. Viele Fragen wurden aufgeworfen und beantwortet, viele Fragen aber auch nur aufgeworfen. Diesen gilt es jetzt nachzuspüren.
In diesem Workshop wurden zunächst einmal persönliche Prognosen "abgefragt". Welche Einschätzung haben die Teilnehmer z.B. zur Entwicklung der Mitgliederzahl der Kirche, dem Anteil an Hauptamtlichen daran, zur Entwicklung der Finanzen... was wird aus Traditionen / Prozessionen oder dem schulischen Religionsunterricht?
Besonders die "Zukunftsfragen" beschäftigten die Teilnehmer: wie wird sich der Anteil der Aktiven entwickeln, wie die Zahl der Mit-Verantwortlichen (Weihbischof Diez selbst hatte bereits in seiner einleitenden Ansprache diese Bezeichnung für die ehrenamtlich Tätigen gewählt). Wird es mehr Experimente geben, werden die Menschen in ein paar Jahren noch genügend Wissen über unseren Glauben haben und vermitteln können?
Und ganz aktuell - was kann ich von meiner Nachbargemeinde, aus dem anderen Pastoralverbund für mein Gemeindeleben nutzen? Wie können Kinder und Erwachsene wieder neugierig auf den katholischen Glauben gemacht werden?
Von 12.30 Uhr bis 13.45 Uhr war das Mittagessen angesetzt. Ein kurzes Treffen nach den Workshops mit einem herzlichen Dankeschön an die Referenten und dann ging es in die Schulmensa, wo das Personal ein wunderbares Essen für uns vorbereitet hatte.
Nach dem Essen war noch genügend Zeit für den "überpfarreilichen Austausch". So konnte z.B. von der Erstellung eines Logos für die Familienpastoral bis zur Erstkommunionvorbereitung verschiedenste Themen angesprochen und Kontakte geknüpft werden.
Um 13.45 Uhr gingen die Diskussionen weiter, diesmal nach Pastoralverbünden getrennt. Viele Fragen wurden angesprochen. Was ist seit der konstituierenden Sitzung des Pastoralverbundsrates geschehen?
Im PV St. Brigida Schwalm-Eder-Fulda gibt es Glaubenskurse und Lobpreisabende, es gibt einen Pastoralverbundsschaukasten mit den Veranstaltungen der Gemeinden, die allen Gläubigen offen stehen. Aber - dieser PV ist von der Fläche her sehr groß...
Was kann der Pastoralverbund, was soll er leisten, wo ist Zusammenarbeit sinnvoll?
Gegen 15.30 Uhr - am Ende des Dekanatstages - trafen wir uns in der Kapelle der Ursulinenschule zu Gebet, Gesang und Segen.
© St. Peter, Fritzlar