Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Wieder einmal war es so weit. Zum fünften Mal startete am Freitag, dem 13.10.2017, eine 40-köpfige Reisegruppe der Domgemeinde St. Peter unter theologischer Leitung von Dechant und Stadtpfarrer Schütz sowie fachkundiger Begleitung von unserer polnischen Küsterin Schwester Zyta Richtung Polen. Es sollte eine anstrengende, von vielen Highlights geprägte, aber beeindruckende Reise werden.
Nach dem Reisesegen ging es frühmorgens von Fritzlar Richtung Polen. Gleich zu Anfang der Reise stand mit der Friedenskirche von Jawor (Weltkulturerbe) eine von der Reformation und Martin Luther geprägte beeindruckende Kirche auf dem Programm. Die Reisegruppe kam bei der Besichtigung aus dem Staunen vor einer im Innenraum künstlerisch toll gestalteten Kirche nicht wieder heraus. Nach der Übernachtung in Breslau, in einem Hotel (mit eigener Hauskapelle!) auf der Dominsel, folgte am nächsten Tag bei tollem Wetter eine umfangreiche und sehr interessante Stadtführung in Breslau. Nach einer weiteren Übernachtung in Breslau ging es am nächsten Tag nach Lichen, einem beeindruckenden Wallfahrtsort, der insbesondere durch den charismatischen und heiliggesprochenen Papst Johannes Paul II. geprägt ist. Untergebracht waren wir im Pilgerzentrum, das nur 2 Gehminuten von der größten Kirche Polens, dem Marienheiligtum, entfernt war.
Papst Johannes Paul II. hat an vielen Orten in Polen durch sein Pontifikat eine tiefe Religiosität hinterlassen, die insbesondere durch die Vielzahl zu seinen Ehren errichteten Kirchen zum Ausdruck kommt. Besonders die künstlerisch durch Mosaike und Gemälde großartig gestalteten Kircheninnenräume beeindruckten. Am nächsten Tag ging es weiter nach Thorn, wo erneut eine hochinteressante Stadtführung der Reisegruppe die historisch bedeutsame Stadt näherbrachte. Nach einer weiteren Übernachtung in Lichen ging es weiter Richtung Krakau.
Bevor die Reisegruppe allerdings nach Krakau kam, stand der Marien-Wallfahrtsort Tschenstochau mit der Schwarzen Madonna auf dem Programm. Unsere Reisegruppe erhielt die seltene Gelegenheit, unmittelbar vor der Schwarzen Madonna einen emotional bewegenden Gottesdienst mit unserem Dechanten feiern zu dürfen. Jeder Tag war zu verschiedensten Zeiten durch beeindruckende und nachhaltige Gottesdienste in zum Anlass passenden Gotteshäusern geprägt. Am nächsten Tag fand erneut eine ausgiebige Stadtführung in der für Polen historisch sehr bedeutenden Stadt Krakau statt.
Zum Abschluss der Reise ging es dann noch Richtung Auschwitz/Birkenau, wo die Reisegruppe die Gedenkstätte und in der nahe gelegenen Kirche eine Ausstellung mit Bildern eines Malers, der zu den Lagerinsassen gehörte, besuchte.
Dank der interessanten und stets sehr guten, z.T. mit sehr viel Witz unterlegten Informationen der Stadtführer sowohl in Breslau als auch in Krakau erfuhr die Reisegruppe viel über die Geschichte Polens und kehrte mit vielen unvergesslichen Eindrücken sowohl religiöser, kultureller und historischer Art am 20.10. spät abends nach Fritzlar zurück.
An dieser Stelle ein besonderer Dank an unsere Schwester Zyta, die diese Fahrt sehr gut vorbereitet hat, uns im Bus immer wieder zur Geschichte Polens informierte und natürlich stets als perfekte Übersetzerin zur Verfügung stand.
Auch diese Gemeindereise hat wieder gezeigt, dass bei vielen Gemeindemitgliedern das Interesse an derartigen Gemeindereisen besteht. Daher findet auch in den Herbstferien 2018 wieder eine Reise statt. Dieses Mal geht es nach Assisi/Italien.
Michael Löcke
© St. Peter, Fritzlar