Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Da auch in
diesem Jahr einige Wochen nach der Spendung des heiligen Sakramentes der
Erstkommunion vergangen waren, erfolgte am 16. Juni im Sankt-Peter-Dom zu
Fritzlar die Einführung der neuen Ministranten und Ministrantinnen, welche in
diesem Jahr unter Leitbild des heiligen Christophorus stand. Wie gewohnt,
befanden sich die neuen, in den vorherigen Messen noch stets schwarz
gekleideten Ministranten, in ihren nun grünfarbrigen Gewändern nach dem Einzug
in den ersten Sitzbänken des Domes, was das Kommen der Ministranten aus dem
Volke der Kirche symbolisieren sollte.
Nachdem die Liturgie vorangeschritten war, erläuterte Herr Kaplan Kämpf in seiner Predigt, dass das Amt und die Funktion eines Ministranten stets mit dem „Dienen“ fusioniert seien, was die Herleitung des Wortes „Ministrant“ von der lateinischen Vokabel „ministrare“, welche „dienen“ zur Bedeutung hat, manifestiere. Folglich stellt sich jedoch jetzt die Frage, wem dieser Dienst gelten solle und welche Gestalt dieser annehmen müsse. Hierbei führte Herr Kaplan Kämpf das Exempel des heiligen Christophorus an, welcher, so berichtet es seine Legende, auf der Suche nach dem stärksten und mächtigsten Herren über einen König zum Satan gelangte, doch schließlich Christus als den mächtigsten Herrn auf Erden wahrnahm und in seine Dienste trat, indem er diesen über einen riesigen, reißenden Fluss trug.
An dieser Stelle kommen erneut die neuen Ministranten der Dompfarrgemeinde Fritzlar ins Spiel, welche gleichsam dem heiligen Christophorus zu „Christusträgern“ werden sollen, ihm dienen und ihn durch ihr Wort und ihre Tat auch aus der Liturgie hinaus in den Alltag zu bringen vermögen sollen, wobei dann die Liturgie und vor allen Dingen die Kommunion, an deren Bereitung ebenfalls die Ministranten einen Anteil tragen, gleichsam zum Zentrum des gesamten alltäglichen Lebens werden können.
Abschließend erhielt ein Jeder der neuen Ministranten sein weißes Rochette, was die endgültige Dazugehörigkeit zur Schar der Domminstranten symbolisierte.
Wir freuen uns sehr über die neuen Ministranten und hoffen, dass wir auch in den kommenden Jahren vermögen, immer wieder neue junge Menschen für den Dienst in der Liturgie begeistern zu können!
(Ein Artikel von Jonas-Peter Schwarzenberger)
© St. Peter, Fritzlar