Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Thema der diesjährigen Ökumenischen Bibelwoche, die zeitgleich deutschlandweit in etlichen Gemeinden stattfindet, sind Teile der Josefsgeschichte. Wer nachlesen möchte: Gen 37; Gen 39,1-19; Gen 39,20-40,23; Gen 41; Gen 42; Gen 45; Gen 50.
Hintergrundinfo finden Sie unter folgendem Link:
Der Abend bei uns in Fritzlar begann pünktlich um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus auf dem Domplatz. Trotz der Kälte waren über 30 Teilnehmer gekommen, aus Fritzlar und sogar aus Wabern und Ungedanken. Dechant Schütz und Dekan Dr. Umbach führten als perfekt eingespieltes Team gemeinsam durch den Abend.
Für die Teilnehmer der Bibelwoche waren Arbeitshefte verteilt worden. Darin enthalten waren die ausgesuchten Texte, kurze Erläuterungen dazu und einige Bilder, die zum Nachdenken anregten. Zur Einstimmung wurde gebetet und im Kanon gesungen.
Da für die Ökumenische Bibelwoche mehr Textstellen ausgesucht waren als wir in Fritzlar Abende einrichten konnten, fasste Dechant Schütz die Texte zusammen, die wir "überspringen" mussten, so dass wir heute mit dem Teil der Josefsgeschichte arbeiten konnten, der von Josefs Begegnung mit dem Pharao berichtet. Der Text wurde, wie auch der vom Vortag, gemeinsam gelesen, jeder Teilnehmer trug einen Satz aus dem Textbuch vor.
Das gemeinsame Durchdenken und Hinterfragen der Textstellen, die Deutung, Erklärungen und das Aufzeigen von Zusammenhängen durch Dechant Schütz und Dekan Dr. Umbach waren mehr als spannend.
Dann stand Gruppenarbeit auf dem Programm. Vier Themen waren vorbereitet worden, zu deren Bearbeitung man sich schnell in Kleingruppen zusammen fand. Vielleicht an dieser Stelle nur ein paar Fragen, die sich uns dabei stellten:
Wie gehen wir heutzutage mit Menschen um, die gescheitert sind, im Beruf, im Leben, die im Gefängnis waren wie Josef damals?
Wie ist das Leben für Menschen mit Migrationshintergrund, wie gehen wir mit Fremden um, wie mit der eigenen Identität, mit unserem Namen? Namen im Alten Testament haben eine Bedeutung, z.B. hieß ein Sohn Josefs Manasse (= Gott hat mich vergessen lassen all mein Unglück).
Gott hilft auch durch Menschen. Woran kann man erkennen, was Gottes Geist ist, was er durch uns bewirken möchten oder Gott mit uns vorhat? Welche Aufgabe habe ich in dieser Welt? Wie und wo rührt Gott uns an?
Hochinteressant, wie unterschiedlich und teilweise sehr persönlich die Beispiele waren, die aus dem Teilnehmerkreis zu den einzelnen Themen berichtet wurden. Die "Ergebnisse" der Kleingruppen wurden im Anschluss jeweils mit kurzen Sätzen der großen Gruppe vorgestellt.
Das Schlusslied war "Von guten Mächten wunderbar geborgen", dessen dritte Strophe uns Dechant Schütz noch eindringlich ans Herz legte. Und dazu ganz eindeutig die Aussage:
Gott kann in jeder noch so verfahrenen Situation helfen. Gott ist im Licht und Dunkel allmächtig!
Das Gebet des Herrn und der Abschlussegen bildeten dann den Schlusspunkt des lehrreichen Abends. Herzlichen Dank!
© St. Peter, Fritzlar