Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Er war das 4. Kind eines Schäfers und wuchs in sehr bescheidenen Lebensverhältnissen auf.
Neigung und Erwerb zu höherer Bildung waren bei Kolping zwar vorhanden, die familiären Verhältnisse ließen einen solchen Weg aber nicht zu.
Kolping erlernte nach dem Besuch der Volksschule das Schusterhandwerk und war insgesamt zehn Jahre lang in diesem Beruf tätig. Mehr und mehr setzte sich bei ihm in diesen Jahren der Wunsch durch, die weitgehend doch als sehr unbefriedigend empfundenen Lebensverhältnisse aufzugeben.
Im Alter von 23 Jahren wagte er den entscheidenden Schritt. Er gab seinen Beruf auf und bezog als Schüler das Marzellengymnasium in Köln.
* 08. Dezember 1813
† 04. Dezember 1865
Während der Schulzeit, die er – durch vielfache Krankheit und die notwendige Sorge um den eigenen Lebensunterhalt stark in Anspruch genommen – mit ungeheuerer Energie in kürzester Zeit absolvierte, reift in Kolping der schon lang gehegte Wunsch, Priester zu werden, zur endgültigen Gewissheit der Berufung. Im Sommer 1841 begann er sein theologisches Studium in München, das er später an der Bonner Universität und im Kölner Priesterseminar fortsetzte.
Am 13. April 1845 empfing er in der Kölner Minoritenkirche die Priesterweihe.
Seine erste Stelle erhielt Kolping in Elberfeld. Hier macht er Bekanntschaft des von dem Lehrer Johann Gregor Breuer gegründeten Gesellenvereins, zu dessen Präses er 1847 gewählt wurde. Dieser Verein, in dem junge Menschen - zumeist Handwerksgesellen - zu gemeinsamen Tun im geselligen Bereich wie auch zu gemeinsamer Bildungsarbeit zusammengefunden hatten, wurde für Kolping zur Lebensaufgabe. Nachdem er lange Zeit mit dem Gedanken gespielt hatte, später vielleicht einmal wissenschaftlich tätig zu werden, erkannte er nun in dem Wirken mit und für diese jungen Menschen seine eigentliche Berufung.
Er, der selbst lange Jahre Geselle gewesen und daher mit den Problemen dieser Menschen vertraut war, widmete sich fortan in erster Linie dem Wirken für diese Sache. Im Jahre 1849 kam er nach Köln; als Domvikar blieb ihm Zeit, sich durch beispielhaftes Tun, durch Reisen und durch das geschriebene Wort für die Ausbreitung des Katholischen Gesellenvereins zu engagieren. Daneben erwarb er sich als Publizist und Volksschriftsteller breite Anerkennung in weiten Kreisen der katholischen Bevölkerung. Kolpings Wirken war erfolgreich.
In den wenigen Jahren, die ihm noch beschieden waren, weitete sich das Werk ständig aus; im Jahre 1865 zählte man bereits 4oo Gesellenvereine in zahlreichen Ländern Europas und in Übersee. Kolping selbst, seit 1862 Rektor der Minoritenkirche, nahm in seinem rastlosen Wirken in verschiedenen Bereichen keine Rücksicht auf seine Gesundheit.
Der unermüdliche Einsatz zehrte die Kräfte dieses Mannes frühzeitig auf; noch nicht 52jährig, starb Adolph Kolping am 04. Dezember 1865.
Am 27.10.1991 wurde Adolph Kolping durch Papst Johannes Paul II in Rom Selig gesprochen.
Unsere Wurzel
Adolph Kolping war Schuhmacher aus dem Rheinland, der mit 32 Jahren zum Priester geweiht wurde. Er vertrat entschieden die Meinung, junge Leute sollten eine gute Ausbildung bekommen.
Sie sei Voraussetzung für gute Chancen im Leben. Und er glaubte, dass man die Schwierigkeiten des Lebens am besten gemeinsam - mit einer starken Familie oder Gemeinschaft lösen könne. Menschen sollen etwas aus sich machen und dabei wollte er zur Seite stehen.
Adolph Kolping gehörte zu den Menschen, die das in die Tat umsetzten, wovon sie sprechen. Aus dem von Johann Gregor Breuer gegründeten Gesellenverein, zu dessen Präses er 1847 gewählt wurde, schuf er die Bewegung, die heute weltweit verbreitet ist.
Historische Bedeutung
Adolph Kolping gehörte zu den wenigen Kirchenmänner, die im 19. Jahrhundert die soziale Lage der Arbeiter und Handwerker als Herausforderungen begriffen und annahmen. Nicht zuletzt dank seines Einsatzes haben Christen erkannt: Sie müssen an der Seite derjenigen stehen, die unter Not und schlechten Lebensbedingungen leiden.
Als Sozialreformer hat Adolph Kolping die Soziallehre der Kirche maßgeblich mit beeinflusst. Sein Modell prägte die Katholische Verbandsarbeit in Deutschland. Er gilt als Begründer systematischer Erwachsenenbildung.
Familie
Adolph Kolping hat eine der drängenden Nöte seiner Zeit gesehen und aufgegriffen. Mehr als hundert Jahre später stehen wir anderen Herausforderungen gegenüber.
Kolping-typisch bleibt die Grundidee der Familie. Sie ist Zuhause, sie gibt Menschen Stabilität und Verlässlichkeit, sie erlaubt Entfaltung der Person, sie begründet Vertrauen. Sie gewährt Rückhalt, sie ist solidarisch. In ihr sind alle Mitglieder respektiert und angenommen. So verstanden ist Familie sicherlich Modellfall jeder Form menschlichen Gemeinwesens.
Die Kolpingfamilien tragen daher die Grundidee Adolph Kolpings weiter.
Kolping in 12 Sätzen
WIR laden ein und machen Mut zur Gemeinschaft.
WIR handeln im Auftrag Jesu Christi.
WIR nehmen Adoph Kolping zum Vorbild.
WIR sind in der Kirche zu Hause.
WIR sind eine generationsübergreifende familienhafte Gemeinschaft.
WIR prägen als katholischer Sozialverband die Gesellschaft.
WIR begleiten Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Bildung.
WIR eröffnen Perspektiven für junge Menschen.
WIR vertreten ein christliches Arbeitsverständnis.
WIR verstehen uns als Anwalt der Familie.
WIR spannen ein weltweites Netz der Partnerschaft.
WIR leben verantwortlich und handeln solidarisch.
© St. Peter, Fritzlar