Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Sahne-Kakao-Mandeln, Schoko-Kaffeebohnen, getrocknete Mangoscheiben, Studentenfutter, Erdnüsse und Schokolade waren nur eine kleine Auswahl fair gehandelter Waren aus dem neu eingerichteten Domladen, die unter den Teilnehmern am Ende eines Vortragsabends die Runde machten. Zuvor hatte Bede Godwyll als Mitarbeiter der Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (Gepa) aufgezeigt, wie notwendig faire Handelsbedingungen für die Welt sind und wie die Gepa sie in der Zusammenarbeit mit Kleinbauern und kleinen Genossenschaften seit einigen Jahrzehnten versucht umzusetzen und diese Umsetzung immer weiter vervollkommnet.
Neben dem Aspekt einer auskömmlichen Bezahlung der Waren, wurde gegenüber den Produzenten von Anfang an Wert auf einen ökologisch verträglichen Anbau von Lebensmitteln gelegt. Für nachweislich biologisch hergestellte Lebensmittel, die inzwischen den überwiegenden Anteil der von Gepa vertriebenen Lebensmittel ausmachen, werden Zuschläge gezahlt. So würden Anreize für ein nachhaltiges Wirtschaften gesetzt.
Godwyll machte am Beispiel der Milchschokolade aber auch deutlich, dass fairer Handel nicht auf den Welthandel beschränkt ist, sondern auch eine deutsche Frage ist. So beziehe die Gepa die für die Herstellung von Milchschokolade notwendige Milch inzwischen von einer Molkerei in Berchtesgaden, die ihren Milchbauern für die gelieferte Milch höhere, faire Preise bezahle. Neben den Kakaobestandteilen und dem ebenfalls fair gehandelten Zucker sei mit der fair gehandelten Milch die Schokolade nun 100% fair Trade. Diesen 100 Prozent fairen Handelsanteil versuche die Gepa bei allen Produkten immer öfter zu erreichen oder möglichst nahezukommen.
Gertrud Schmidt, die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Domladen St. Peter e.V., der diesen Informationsabend initiiert hatte, wies darauf hin, dass im Paradies des Domes bereits seit ca.20 Jahren monatlich fair gehandelte Lebensmittel nach den Gottesdiensten verkauft werden. Sie freute sich, dass dies nun auch wieder im Domladen geschehe und dankte Herrn Godwyll für die interessanten und motivierenden Ausführungen.
© St. Peter, Fritzlar