Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Die Heiligen Öle werden seit März 2022 in der Pietakapelle aufbewahrt. Bisher waren diese den Gläubigen nicht sichtbar weggeschlossen. Da die Heiligen Öle aber ein existentieller Bestandteil unseres Glaubens sind, sollten diese auch sichtbar in unserer Mitte aufbewahrt werden.
Was sind die Heiligen Öle?
Die Heiligen Öle werden an wichtigen Wendepunkten unseres Lebens während der Sakramentenspendung genutzt. Einmal jährlich werden diese Öle vom Bischof in Fulda geweiht und dann in unser Bistum verteilt. Ein schönes Zeichen der Einheit. Egal wo Sakramente gefeiert werden, sind wir miteinander verbunden.
Hier eine kurze Erklärung der Öle:
Krankenöl (Oleum Infirmorum):
Das Krankenöl hat seinen Platz im Sakrament der Krankensalbung. Seine Verwendung folgt dem Aufruf des Jakobusbriefes: ‚Ist einer von euch krank? Dann rufe er die Ältesten der Gemeinde zu sich; sie sollen Gebete über ihn sprechen und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben. Das gläubige Gebet wird den Kranken retten und der Herr wird ihn aufrichten; wenn er Sünden begangen hat, werden sie ihm vergeben." (Jak 5,14f)
Katechumenenöl (Oleum Catechumenorum):
Nach alter Tradition werden die Täuflinge zu Beginn der Tauffeier mit diesem Öl gesalbt. Es dient dazu, die Taufbewerber zur Wachsamkeit gegen das Böse zu mahnen. Die Taufbewerber sollen gestärkt werden und das Evangelium tiefer erfassen. Bei erwachsenen Taufbewerbern kann die Salbung mit dem
Katechumenenöl in einer eigenen Feier geschehen.
Chrisam (Oleum Sanctae Chrisma):
Das Chrisamöl ist seit alters her ein Zeichen der besonderen Erwählung. Könige, Priester und Propheten wurden gesalbt. Seine Verwendung bei Taufe, Firmung und Priesterweihe sowie bei Altar- und Kirchweihe soll die Besonderheit dieser heiligen Handlungen anzeigen. Seine Bezeichnung hat der Chrisam von Christus, dem Gesalbten. Durch die Beigabe von Duftstoffen kommt seine heilsame Wirkung für Leib, Seele und Geist sinnenfällig zum Ausdruck. Um das Wirken des Hl. Geistes zu symbolisieren, haucht der Bischof vor dem Segensgebet über das Öl.
© St. Peter, Fritzlar