Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
Begonnen haben wir die 72 Stunden im Dom mit einem Jesus-Wort: „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Diener aller sein. (Mk10,43f.)
Durch dieses Wort in einer kleinen Gebetszeit auf die 72 Stunden eingestimmt, erhielten die Gruppen unseres Pfarrverbands ihre Aufgaben:
„Umgestaltung einer Hauskapelle" in der Kinder- u. Jugendhilfe Haus Carl Sonnenschein in der Fraumünsterstraße – so hieß das Projekt für die erste Gruppe von Firmbewerbern. Die Kapelle war auszuräumen und die Wände und Decken einem Anstrich zu unterziehen. Nachher waren auch Bilder zu entwerfen, um die Kapelle mit kinder- und jugendgemäßen Motiven auszustatten. Denn darum ging es: Den im Haus wohnenden Kindern und Jugendlichen eine gute gottesdienstliche Atmospäre, aber auch Kontakt miteinander zu ermöglichen.
Die zweite Gruppe der Firmanden hatte einen längeren Weg zum Projektort; es galt, die „Renovierung von Räumen in der Malteser-Kindertagesstätte St. Johannes in Ungedanken sowie die Erstellung von zwei Hochbeeten am Kindergarten" in Angriff zu nehmen. Eine Riesenaufgabe, die aber mit viel Anstrengung innerhalb des Zeitrahmens bewältigt wurde. Eine wirklich liebe Belohnung war dann die Teilnahme an einem großen Kindergartenfest, bei dem die Jugendlichen wiederholt im Mittelpunkt standen und den Beifall der Bevölkerung in Empfang nehmen durften.
Die Ministranten und Liturgiemädchen indes machten sich daran, „Segensschwarten“ herzustellen. Schwarten sind die im Sägewerk anfallenden Randstücke der aufgeschnittenen Stämme. Auf solche Schwarten haben die Kinder Segenswünsche und Bibelworte aufgebracht. So sind „Segensschwarten“ entstanden, die an vielen Orten in unserer Stadt aufgestellt werden können, um den Menschen Gottes Beistand an jedem neuen Tag vor Augen zu stellen.
Die Gottesdienstteilnehmer der Domgemeinde St. Peter dürften sich eine Segensschwarte aussuchen und nach Hause liefern lassen. Die Kinder baten dafür um eine Spende zugunsten der Flutopfer. Die Schwarten kamen gut an. Und für die Flutopfer griffen die Leute tief ins Portemonnaie, sodass eine wirklich erfreuliche Summe zugunsten der Notleidenden zusammenkam.
In allen drei Projekten haben die Kinder und Jugendlichen unser Pfarrgemeinden eine ganz große Eigenmotivation entwickelt und staunenswerte Ergebnisse hervorgebracht.
Einhellige Meinung der Heranwachsenden: „Es hat Spaß gemacht.“ Und dann immer wieder die Frage: „Wann machen wir das mal wieder?“
Und so sieht es aus, wenn eine Segensschwarte aus der 72h Aktion bei Familie Ludwig in Geismar eine Heimat gefunden hat:
Herzlichen Dank an Christiane Ludwig, Leon Ludwig und Bernhard Mantei, die uns das Bild zur Verfügung gestellt haben.
© St. Peter, Fritzlar