Wie man es auch nennt - die Hauptsache ist, wir sehen uns und können plaudern...
Im Jahre 723 kam Bonifatius hierher - vor 1.300 Jahren...
„… wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein.“ (Mk 10,43f)
Liebe Mitchristen,
in diesem Satz aus dem Markusevangelium definiert Jesus die Aufgabe von uns Christen ganz klar: Wir sollen füreinander da sein und uns gegenseitig helfen und unterstützen – kurz: wir sollen einander dienen.
Im kirchlichen Kontext ist dieses „Dienen“ die primäre Aufgabe eines Diakons und eines Priesters. Auf genau diese Aufgaben bereite ich mich seit dem 16. Oktober als Praktikant in Ihren Kirchengemeinden vor.
So Gott will, werde ich im kommenden Jahr die Diakonenweihe empfangen und im darauffolgenden Jahr die Priesterweihe.
Mein Name ist Kai Scheffler, ich bin 41 Jahre alt und habe das Theologiestudium im schönen Ahrtal, im überdiözesanen Priesterseminar St. Lambert in Lantershofen, unweit von Bonn, ganz in der Nähe von Ahrweiler, absolviert.
Aufgewachsen bin ich zusammen mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder im Hünfelder Stadtteil Oberrombach. Ich war Messdiener in der Pfarrei St. Michael, Michelsrombach und später in der Jugendarbeit der Hünfelder Oblaten aktiv.
Mein Berufsleben begann ich mit einer Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Fulda. Zunächst war ich einige Jahre in der Kundenberatung und -betreuung tätig, u.a. in Eiterfeld und Fulda. Anschließend wechselte ich in den Bereich des Risikomanagements der Sparkasse.
Nach einer Zeit des Ringens und der intensiven Auseinandersetzung mit unserem Glauben, in der mein Entschluss allmählich reifte, schien es mir nur richtig zu sein, mein Leben neu auszurichten. Nach reiflicher Überlegung und vielen guten Gesprächen, Begegnungen und Erfahrungen konnte ich den Wunsch, mich auf den Weg zum Priestertum zu begeben, in die Tat umsetzen.
Bevor ich ins Priesterseminar eintrat, durfte ich einige Monate im St. Bonifatiuskloster in Hünfeld wohnen, wo ich wichtige und wertvolle Erfahrungen sammeln konnte, die diese Etappe zu einer sehr kostbaren Zeit werden ließen, die ich nicht missen möchte.
Nun freue ich mich darauf, Sie kennen zu lernen und auf viele persönliche Begegnungen mit Ihnen, um Leben zu teilen und damit wir gegenseitig gestärkt den Weg des Glaubens – unseren je eigenen Weg – finden und gehen können, unserem verheißenen Ziel entgegen: der ewigen Glückseligkeit im Himmel.
Ihr
Kai Scheffler
© St. Peter, Fritzlar